Wachstumsschübe bei Kindern – das sollten Eltern wissen
Wachstumsschübe bei Kindern haben nicht nur etwas mit dem messbaren, körperlichen Wachstum in Zentimetern zu tun, es handelt sich dabei vielmehr auch um die allgemeine Entwicklung eines Kindes. Diese Wachstumsschübe bei Kindern sind ein ständiger Begleiter der Eltern, denn sie müssen sich praktisch ständig auf neue Entwicklungen einstellen. Besonders gravierend sind die Schübe bei Babys und Kleinkindern, denn sie entwickeln sich salopp gesagt, oftmals „schneller als ein Pferd laufen kann“. So kommt es zumindest den Eltern vor, für die jeder neue Schub ein kleines Wunder ist.
Ein rasantes Wachstum
Alleine in den ersten 14 Lebensmonaten gibt es acht Wachstumsschübe bei Kindern. Zum ersten Schub kommt es bereits in der fünften Lebenswoche, denn das Baby atmet auf einmal gleichmäßig und es spuckt nach dem Essen deutlich weniger. Schon drei Wochen später erfolgt der nächste Schub, wenn das Baby mit acht Wochen besser hören, sehen, riechen und auch schmecken kann. Weitere vier Wochen später entwickelt sich das soziale Verhalten, denn das Baby wird zum ersten Mal lächeln und es stellt sich auf bestimmte Rituale wie zum Beispiel ein Gutenachtlied ein. Der vierte Wachstumsschub beginnt in der 19. Woche und wird auch die „orale Phase“ genannt. Das Baby greift nach Gegenständen und nimmt sie in den Mund, um sie besser erkunden zu können. Ab der 26. Woche unterscheiden Babys Gefühle wie Freude oder Ärger und ab der 37. Woche kann es sich selbstständig auf den Bauch drehen und mit den Beinen wippen.
Eine bedeutende Phase
Die Wachstumsschübe bei Kindern nehmen ab der 46. Lebenswoche so richtig Fahrt auf. Hat das Kind in der 37. Woche noch für das Krabbeln geübt, so kann es sich jetzt auf allen Vieren fortbewegen. Auch die ersten Sprechübungen fallen in diese bedeutende Phase des Wachstums, und mit dem achten Wachstumsschub beginnt das Baby in der 55. Woche endlich auf eigenen Beinen zu stehen und zu laufen. Jeder der acht Wachstumsschübe bei Kindern dauert rund eine Woche, bei einigen Kindern auch etwas länger. Wenn eine neue Phase beginnt, dann können die Eltern das am Verhalten ihres Kindes deutlich erkennen, denn das Kind ist weinerlich und unleidlich, es schläft nicht so gut, aber der Appetit ist in dieser Phase größer als sonst.
Vom Baby zum Kleinkind
Vom Baby zum Kleinkind ist es ein gravierender Schritt und es ist einer der wichtigsten Wachstumsschübe bei Kindern. Das Kind kann laufen und sprechen und damit wachsen auch die Möglichkeiten für neue Ziele und Ideen. Allerdings wird das Ganze durch die noch schwach ausgeprägte Motorik ein wenig ausgebremst, das Kind möchte manchmal mehr, als es eigentlich kann. In dieser Situation entwickelt sich etwas, was Eltern nicht selten sehr viel Nerven kostet, denn das Kind kommt in die Trotzphase. Heftige Wutausbrüche und ständiges Gequengel gehören zu dieser Phase einfach dazu, wo man so vieles gerne möchte, um dann feststellen zu müssen, dass es einfach nicht gelingen will.
Wachstumsschübe bei Kindern – die Pubertät
Auch wenn es zwischen dem Kleinkindalter und der Pubertät noch einige Wachstumsschübe bei Kindern gibt, der wohl heftigste und nachhaltigste Schritt ist der vom Kind zum jungen Erwachsenen. Wie im Babyalter, so wird auch die Pubertät von Wachstumsschüben und von großen körperlichen Veränderungen geprägt. Bei den Jungen wachsen die Geschlechtsorgane, der Stimmbruch setzt ein und die Samenzellen reifen. Mädchen bekommen ihre erste Periode und die Brust bekommt Konturen. Die Pubertät ist aber auch von körperlichem Wachstum bestimmt, bei Mädchen, die früher pubertieren als Jungen, beginnt das Wachstum schon mit zehn Jahren, bei Jungen dauert es zwei Jahre länger. Im Schnitt sind es sechs Zentimeter, die Kinder in dieser Zeit wachsen und auch wenn Jungen „Spätzünder“ sind, wachsen sie länger als Mädchen, etwa bis zu ihren 20. Lebensjahr.
Bild: © Depositphotos.com / kwanchaichaiudom
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