Kindersitz fürs Auto – so fährt der Nachwuchs sicher mit

Kindersitz fürs Auto – so fährt der Nachwuchs sicher mit

Kindersitz fürs Auto – so fährt der Nachwuchs sicher mit

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Wenn das Baby auf der Welt ist, dann müssen die Eltern neben einem Kinderwagen auch einen Kindersitz fürs Auto kaufen und da die Auswahl unter den Kindersitzen mehr als groß ist, fällt die Wahl nicht leicht. Wie groß muss der Kindersitz fürs Auto sein und sollte das Kind mit oder gegen die Fahrtrichtung sitzen? Wo muss der Sitz montiert werden, vorne neben dem Fahrer oder hinten im Fond? Im Auto sind Kinder besonders gefährdet, umso wichtiger ist es, dass sie immer sicher sitzen.

Auf das Gewicht abgestimmt

Die Innenräume von Autos sind nur für Erwachsene ausgelegt, einen fertig montierten Kindersitz fürs Auto gibt es nicht, aber das hat auch einen guten Grund. Kinder wachsen und nehmen an Gewicht zu, der Kindersitz muss also ständig den neuen Anforderungen angepasst werden. Ein guter Kindersitz fürs Auto, der perfekt passt, schützt die Kleinen bei jeder Fahrt, aber der Sitz muss zum einen geprüft und zum anderen auch zugelassen sein. Das ist immer dann der Fall, wenn der Sitz ein orangefarbenes Prüfsiegel hat. Wichtig ist, dass es entweder den Vermerk ECR R44/03 oder ECE R44/04 sowie eine Prüfziffer gibt, die mit einer 04 oder mit einer 03 beginnt. Der Vermerk ECE R44 bezieht sich nur auf das Gewicht des Kindes und hier gibt es vier verschiedene Klassen. Alle Kindersitze fürs Auto, die die Klasse 0 haben, was einem Körpergewicht bis zu 13 Kilogramm entspricht, dürfen nur dann verwendet werden, wenn das Kind gegen die Fahrtrichtung sitzt. Die Klassen I (neun bis 18 Kilogramm), II (15 bis 25 Kilogramm) und III (22 bis 36 Kilogramm) dürfen hingegen nur in Fahrtrichtung montiert werden.

Auf die Größe kommt es an

Neben dem ECE R44 System gibt es mit ECE R129 noch ein neueres System, das sich nicht auf das Gewicht, sondern auf die Größe des Kindes bezieht. Auch hier gibt es wieder mehrere verschiedene Klassifizierungen:

  • Die Klasse Q0 für Kinder bis zu 60 cm
  • Die Klasse Q1 für Kinder zwischen 60 und 75 cm
  • Die Klasse Q1.5 für Kinder zwischen 75 und 87 cm
  • Die Klasse Q3 für Kinder zwischen 87 und 105 cm
  • Die Klasse Q6 für Kinder zwischen 105 und 125 cm
  • Die Klasse Q10 für Kinder, die über 125 cm groß sind

Eltern sollten unbedingt darauf achten, dass der Kindersitz fürs Auto genau auf die Größe des Kindes zugeschnitten ist, denn zum einen geht es um den sicheren Transport des Kindes und zum anderen drohen Bußgelder, wenn die Polizei bei einer Kontrolle feststellt, dass der Kindersitz und die Größe des Kindes nicht kompatibel sind.

Welche Strafen drohen?

Eltern, die gegen die Kindersitzpflicht verstoßen, müssen mit einem Bußgeld rechnen. Wenn nur ein Kind betroffen ist, dann kostet das 60,- Euro, sind es mehrere Kinder, dann werden 70,- Euro fällig. Zusätzlich bekommt der Fahrer des Wagens einen Punkt in Flensburg. Große Verwirrung gibt es immer wieder, wenn es um den Airbag geht. Wenn ein Baby in einer Babyschale auf dem Beifahrersitz gegen die Fahrtrichtung untergebracht wird, dann muss der Airbag in jedem Fall abgeschaltet werden. Passiert das nicht und es kommt zu einem Unfall, dann wird das Kind durch den Druck des Airbags zerquetscht. Wenn Eltern gegen diese lebensnotwendige Pflicht verstoßen, dann müssen sie ein Bußgeld in Höhe von 25,- Euro bezahlen. Zudem muss auf diese Gefahr hingewiesen werden und sollte dieser Aufkleber nicht vorhanden sein, dann droht eine Verwarnung in Höhe von fünf Euro. Selbst wenn die Bußgelder gering sind, wichtiger ist es, dass die Versicherungen in einem Schadensfall die Leistungen kürzen.

Für verantwortungsvolle Eltern ist es selbstverständlich, dass der Kindersitz fürs Auto allen Anforderungen entspricht, denn nur so fährt der Nachwuchs wirklich sicher mit.

Bild: © Depositphotos.com / mathom

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“Ulrike Dietz ist verheiratet, Mutter von zwei Kindern und lebt im Hochsauerland. Die Journalistin und Buchautorin schreibt Artikel zu vielen Themen und bezeichnet sich selbst als flexibel, aufgeschlossen und wissbegierig.

— Ulrike Dietz

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